Vatican, Inv. Nr. 251,
ausgestellt in der Sala Rotonda. Gefunden 1790 in der Villa Hadriana, erworben
vom Vatikan unter Pius VI (1717-1775-1799), restauriert - Nase und Haare
von einem unbekannten Bildhauer und ausgestellt im der neu eröffneten Sala
Rotonda, wo sie schnell berühmt wurde. Nach der Inasion Italiens durch französische
Truppen, wurde die Büste auf Befehl des Generals Bonaparte (1769-1821) unter
Berufung auf den Frieden von Bologna (1796) verschleppt und in Paris von November
1801 bis zum Ende des Napoleonischen Regimes ausgestellt. Seit ihrer Rückerstattung
an den Vatican, kehrte die Büste 1916 an ihren früheren Platz zurück
und hat ihn seither nicht verlassen. Die eigentümlichen Züge der Büste
haben Marconi zur Ansicht geführt (1923), daß es sich hier um das wahre
Portrait des Antinous handle. Diese Meinung wurde aber bald mit der Begründung
zurückgewiesen, daß die Haartracht eher zu einem Gott als zu einem
Menschen gehört.«Offenbar
sollte hier für die kaiserliche Villa etwas Selbständigeres, vom Schema
Abweichendes geschaffen werden. Das erklärt auch die scheinbar individuellere
Gestaltung» (Georg Lippold, 1936)
Vatikan, Sala dei Busti,
Inv. Nr. 636. Ausgestellt. Ungeachtet nicht überzeugender Versuche, die Büste
bis ins 16. Jh. zurückzuverfolgen, ist ihre Herkunft weiterhin unsicher;
sie könnte in der Mitte des 18. Jh. in der Villa Hadriana gefunden worden
sein. Geschenk des Kardinals F. M. Lante (1695-1773) an Clemens XIV, als dieser
gegen 1770 den "Sala dei Busti" schuf, seitdem ist die Büste dort
permanent ausgestellt. «Le travail du buste est assez soigné ;
les traits du visage, délicatement lissés, présentent un
contraste voulu avec la chevelure, moins travaillée» (Paolo Liverani,
1999)
Vatikan, Museo Gregoriano
Egiziano, Barberini Antinoos, Inv. Nr. 36464. Ausgestellt im 3. Raum. Wegen der
Ähnlichkeit mit der oberen Statue wird vermutet, dass es sich auch hierbei
um einen Antinoos handelt.
Vatikan, Museo Gregoriano
Egiziano. Ausgestellt im 3. Raum. Antinous Osiris. Replik der Statue, die früher
in der Villa Albani war und jetzt in München ist.
Vatikan, Museo Gregoriano
Egizio, Inv. Nr. 2170. Von 1822 bis 1989 in der Braccio Nuovo des Vaticans ausgestellt,
seitdem im 3. Raum des Ägyptischen Museums. Die Büste wurde wahrscheinlich
im "Pantanello" der Villa Hadriana gefunden. In der Antike waren die
Augen mit kostbaren Steinen eingelegt und der Kopf war wahrscheinlich mit einer
Lotusblume geschmückt. Die Identität der Büste wird manchmal bestritten.
«Jugendlicher Kopf mit ägyptischer Kopfbedeckung, dem durch die
Ergänzung Ähnlichkeit mit Antinous verliehen ist» (Walther
Amelung, 1903)
Vatikan, Cortile del Belvedere,
Inv. Nr. 102. Ausgestellt. Kopf auf nicht zugehöriger Statue. Die Herkunft
sowohl des Kopfes als auch der Statue sind unbekannt. Der Vatikan erwarb die Statue
1804 von Vincenzo Pacetti, vielleicht schon mit ihrem gegenwärtigen Kopf;
möglicherweise ist der Kopf aber erst 1807 angefügt worden. Nachdem
die Statue lange für einen Bacchus gehalten wurde, ist sie zu Beginn des
20. Jh. zum Antinoos erklärt worden. Seit ihrem Erwerb in der Cortile del
Belvedere ausgestellt. «Un dios pasivo e inexpresivo, con sus largos
cabellos que desvirtúan la verdadera y característica cabellera
del bitinio» (Francisco de la Maza, 1966)
Antinoos-Telamons, Musei Vaticani, Sala a Croce Greca, Museo Pio Clementino Inv.
Nº 194. Die zwei Telamons, auch bekannt als "Cioci" oder Antinoos Telamoni, Höhe
3.35, in orientalischem roten Granit oder Syenite aus Aswan in Ägypten, wurden
um 1450 in der Villa Adriana gefunden . Die Telamons wurden an den beiden Seiten
des Palazzo Vescovile (Episkopalen Palasts) von Tivoli aufgestellt. Die Statuen
blieben an diesem Platz bis 1779, als Bischof G. Mattei Natali und die Stadtverwaltung
von Tivoli sie dem Papst Pius VI schenkten. Die Telamons wurden 1780 von Gaspare
Sibilla restauriert.
Vatikan, Museo Gregoriano Egiziano, Inv. 22847 and 22849. Janusartige Büste
des Antinoos als Osiris-Apis (Serapis), aus einer Lotus-Blüte sprießend.
Grauer Marmor, römische Arbeit. Höhe 50 cm. Vom Serapaeum der Canope
in der Villa Adriana, bei Tivoli, 1736. Fotograf: Jastrow (2006)
Venedig
Venedig, Museo Archeologico
Nazionale. Pirro Ligorio (circa 1510 -1583) grub in der Villa Adriana in dem Gebiet,
das er Palestra nannte, drei Halbstatuen aus rotem Marmor aus, deren Köpfe vollständig
rasiert waren und Olivenzweige trugen und die er als Athleten interpretierte.!
Aber Serena Ensoli Vittozzini hat kürzlich die Büsten als typische Priester der
Göttin Isis interpretiert oder als Büsten des Antinoos, der als Priester der Göttin
Isis agiert. Diese Köpfe sind heute in Kapitolinischen Museum in Rome, im Museo
Archeologico Nazionale von Venedig und im Musée du Louvre in Paris.
Versailles
Versailles, Schloß.
Moderne Marmorbüste, vorher in den Königlichen Sammlungen, heute nahe
der "Botschaftertreppe" ausgestellt.
Voronezh
Voronezh, I. Kramskoi Kunstmuseum, Inv. 582 CK. Marmor, 45,0 cm hoch. Zunächst
Eigentum von Otto Friedrich von Richter. 1829 wurde sie von Eduard von Richter
dem Kunstmuseum der Universität von Tartu übereignet und stand dort
bis 1925. Dann gelangte sie in das Staatliche Universitäts-Museum für
Kunst und Archäologie in Voronezh und steht dort bis heute. Der obere Teil
des Kopfes fehlte und wurde neu angefügt. Es fehlen das linke Ohr, einige
Locken an der Stirn, das meiste vom Lorbeerkranz. Restaurierungen: ein großer
Teil des Halses und des Sockels, die Nase und der obere Teil der Lippe.
Warschau
Warschau, Nationales Museum,
Inv. Nr. 148919. Erworben 1930 aus der Sammlung Max von Heyl, Darmstadt. Vorherige
Herkunft unbekannt. Wien
Wien, Kunsthistorisches Museum,
Inv. Nr. I.91. Nicht ausgestellt. Herkunft unbekannt. Erwähnt in Wien 1866.
«Kopf von jugendlicher Anmuth, reiner Schönheit und schwermüthigen
Ausdrucke» (Eduard von Sacken, 1866)
Worcester
(USA)
Worcester, Museum, Inv. Nr.
1971.88. Erworben 1971 Unbekannte Privatsammlungen
Ehemalige Sammlung des Dr.
Bauer. In Ephesos gefunden.
Ehemalige Sammlung des Dr.
Bauer. In der Villa Hadriana gefunden.
Auktionshaus Royal Athena
Galleries, New York, London. Überlebensgroßer Marmorkopf. Keine weiteren
Angaben.
Auktionhaus François
De Ricqlès, Paris, 2. Oktober 2000. Antinoos als Bacchus.
Auktion, 1983, in Würzburg
(Österreich). Frühere Sammlung De Clercq, Paris. Büste, die in
Syrien um 1875 gefunden wurde.