Kopien von berühmten Antinoos-Skulpturen

Kastor und Pollux


Potsdam – Park von Sanssouci, nahe Schloß Charlottenhof. Diese Marmorgruppe wird Francesco Menghi zugeschrieben. Sie stand zuerst am Wäldchen in der Nähe des Hippodroms und seit 1885 an ihrem gegenwärtigen Platz. Das letzte Bild zeigt die Schäden, die in den letzten Jahren an der Statue entstanden sind.

London - Victoria & Albert Museum. Die 1767 von Joseph Nollekens (1737 – 1823) in Rom ausgeführte Kopie der Ildefonso-Gruppe wurde kurz nach ihrer Beendigung nach Shugborough Hall (Staffordshire, England) geschickt, wo sie bis 1842 ausgestellt blieb. Dann, nach verschiedenen Besitzern, gelangte sie 1940 ins Victoria & Albert Museum in London, wo sie heutzutage im Saal 50 unter Inv. Nr. A.59-1940 ausgestellt ist.

Versailles - Park. Die Marmorkopie im Park von Versailles von Antoine Coysevox (1640 – 1720) ist auf das Jahr 1712 datiert, obwohl sie schon ca. 1706 fertiggestellt wurde. Für eine kurze Zeit wurde diese Statuengruppe im Louvre (Paris) ausgestellt und seit 1712 steht sie im Park von Versailles. «Les guides font remarquer la beauté des adolescents nus et couronnés de fleurs » (Pierre de Nolhac, 1913)

Sceaux (südlich von Paris)- Park. Diese ist eine sehr freie Interpretation der Ildefonso-Gruppe, vielleicht sogar nur anhand einer Zeichnung, da diese Statue mit 2,5 m wesentlich größer ist als das Original. Diese Gruppe stammt aus der 2. Hälfte des 17. Jh., ist aus Stein und auf der Rückseite nicht ganz fertiggestellt. Leider weist diese Skulpturengruppe starke Beschädigungen auf.

Berlin - Charlottenburg. Bronze von Christoph Heinrich Fischer [ ? - 1868], Stifter, der in Berlin in der ersten Hälfte des 19. Jh. aktiv war. Geschaffen 1833 - seitdem gehört die Bronze zu Dekoration der Gärten. 1998 restauriert.

Berlin - Schloß Glienicke. Bronzekopie aus dem Jahr 1828 hinter einem Brunnen, inspiriert von der Anlage in Weimar. Jetzt im Innenhof des Schlosses.

Bad Freienwalde - Eisenkopie, die 1795 von der Eisengießerei in Lauchhammer hergestellt wurde. Wahrscheinlich kopiert vom Gipsabguß in der Abgußsammlung des Malers Anton Rafael Mengs [1728-1779] und an das Albertinum in Dresden 1785 verschenkt. Die Gruppe war bis vor kurzem innerhalb des Schlosses, um einen Schornstein zu verzieren. Sie steht jetzt in den Gärten gegenüber dem Schloß.

Weimar - Einsenkopie, die von der Eisengießerei von Lauchhammer hergestellt wurde (siehe den Kommentar zu Freienwalde). Bis 1796 nahe der Holzhalle des Roten Schlosses ausgestellt. 1824 wurde die Skulptur vom Architekten Clemens Wenzel Coudray [1775-1845] versetzt und auf einen Brunnen gegenüber dem Roten Schloß (Burgplatz) aufgestellt, wo sie nach einer Restauration 1994/95 bis heute steht.

Weimar – Goethehaus. Eine der Kopien der Gruppe aus Weimar ist ein Gipsabguß, das seit 1812 im Goethehaus steht, jetzt im Treppenaufgang. Goethe schrieb über diese Gruppe: "Diese beyden Epheben waren mir immer höchst angenehm" (Goethe, 10.11.1812, Brief an Heinrich Meyer)

Neapel, Riviera di Chiaia, Parco della Villa Comunale: Springbrunnen von Kastor und Pollux. Der Park wurde 1778-1780 im Auftrag von König Ferdinand I der "Zwei Silzilien" als "öffentliche Promenade" angelegt, wat aber dann nur für wenige Auserwählte zugänglich. Zwischen den Statuen die den Park schmücken, ist auch diese Marmorkopie der Idefonso-Gruppe, ein Werk von Tomasso Solari, der sie eigentlich 1764 für die Reggia di Caserta, genüber der Stazione Zoologica di Napoli (SZN) anfertigte.

St. Petersburg, Ermitage. Im späten 18. Jahrhundert betraute die Kaiserin von Rußland, Katharina II (1729-1796) den römischen Bildhauer Carlo Albacini (1777-1859), mit dem Anfertigen dieser Marmorkopie, jetzt im Ermitage Museum ausgestellt.


Palast von La Granja de San Ildefonso (Segovia), Sala de la Verdad. Diese Gipskopie von Giuseppe Pagniucci aus dem Jahre 1792, steht jetzt an derselben Stelle und auf dem gleichen Barocksockel, auf dem früher die Orginalskulptur stand, bis sie 1828 in das Prado Museum gebracht wurde.

Privatsammlung Othmar Rahm. geschliffenes Glas, 1995 von Wolfram Ames.

Dresden, Porzellansammlung, Inv. Nr. PE 434. Biskuit, ca. 35 cm hoch. Christian Gottfried Jüchtzer [1752-1812] stellte während seiner Laufbahn in Meißen verschiedene Exemplare von “Kastor and Pollux” her. Im 19. Jh. im Japanischen Palais ausgestellt, heute im Zwinger.

Porzellan-Skulptur nach der Ildefonso-Gruppe von Christian Gottfried Jüchtzer, um 1790, etwa 35 cm Höhe, Kunstgewerbliches Museum Berlin, Halle V

London, Britisches Museum, Inv. N° MME 2001, 3-4, 1. Meissener Porzellan von Christian Gottfried Jüchtzer, datiert 1788-89, erworben im Jahre 2001. Ausgestellt in Raum 47, Vitrine 1.
Antinoos-Agathodaimon

Kopie des Antinoos-Agathodaimon in Potsdam Sanssouci.
SK 510

Kopie of Inv. No. Sk 510 (Pergamon Museum, Berlin) in Potsdam Sanssouci
Kopie des Antinoos Farnese

Rome, Palazzo Farnese, Carracci Gallerie. Auf einer Seite der Tür steht eine Kopie des berühmten Antinoos-Farnese, au dem Platz, der vorher durch die Originalstatue eingenommen wurde, die nach Neapel in das Königlich Borbonische Museum (Reale Museo Borbonico) gebracht wurde, jetzt das Nationale Archäologische Museum. Der Skulpturenschmuck des 18. Jh. wurde in den 1970igern durch Gipsabgüsse der Marmorstatuen, die einst das Gebäude schmückten, wiederhergestellt.

Moskau, Staatliches Puschkin-Museum der Schönen Künste. Büste des Antinoos nach dem neapolitanischen Antinoos-Farnese.


Berlin, Privatsammlung, Bronzekopie des Kopfes des Antinoos Farnese, 20 cm hoch. Ausgestellt in Berlin, 2004.

Kopie des Antinoos von Delphi

Vincennes (Frankreich), Burg. Kopie des Antinoos von Delphi an den südlichen Ringwall der Burg gelehnt. Gipsabgüsse der großen Entdeckungen, die in Delphi während der Ausgrabungen 1892-1897 gemacht wurden, waren in Paris bis in die zwanziger Jahren des vorigen Jahrhunderts ausgestellt, darunter der Antinoos, der als einer der berühmtesten unter ihnen für gleichwertig mit der Auriga gehalten wurde. In dieser Zeit muß eine Reihe von Kopien des Antinoos entstanden sein. Die vorliegende Replik imitiert skupulös die Brüche an den Knien der Statue, aber die zusätzlichen Brüche an den oberen Schenkel sind Folgen schlechter Behandlung der Replik.
Kopie des Antinous Albani

Berlin, Deutsches Historisches Museum, GOS-Nr. KG000439, Bronze-Medaillon des Antinoos, 34,4 cm (Durchmesser), hergestellt in der Mitte des 19. Jh. vom Firmengründer Ferdinand Barbedienne. Nicht in der Ausstellung. Dieses Medaillion, das den Kopf des Albani-Reliefs darstellt, wurde im Katalog von Barbedienne bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts in verschiedenen Größen angeboten.


Berlin, Antikensammlung. Kopie des Grimani Antinoos, ausgestellt 2005 im Pergamon Museum Berlin, um das Original zu vertreten, das zu der Zeit in Japan ausgestellt war.